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Die Neue Erde: Ein Bewusstseinswandel für eine bessere Welt

Nimmst du Veränderungen wahr? Spürst du vielleicht sogar einen Drang, eine neue Richtung einzuschlagen? Besonders jetzt im Zeitalter des Wassermanns, das für Unabhängigkeit und Innovation steht, steuern wir in eine Zeit, in der es uns als individuelle Wesen und auch als Kollektiv möglich ist, alte Strukturen aufzubrechen und neue Wege zu gehen.


Grundsätzlich ist im Universum alles in ständiger Bewegung. Es gibt keinen Stillstand, selbst wenn es für unser menschliches Auge manchmal so erscheint. Aber gerade jetzt sind die Energien besonders günstig, um positive Veränderungen einzuleiten. Vielleicht äußert sich das in deinem Leben darin, dass du neue Aktivitäten ausprobierst, an die du vor einiger Zeit nicht einmal ansatzweise gedacht hättest. Vielleicht hast du eine langjährige Beziehung hinter dir, weil einer der Partner weitergewachsen ist, während der andere die Gelegenheit nicht angenommen hat. Vielleicht hast du die Schnauze voll von der Unternehmenswelt und bist – so wie ich – auf der Suche nach einer Arbeit mit mehr Substanz!

Eine neue Erde - Darstellung des Planeten in einem schimmernden Lciht

Ich finde, dass dieser Wandel gerade noch rechtzeitig kommt, denn als Menschheit haben wir einen Pfad eingeschlagen, der uns auf Dauer ins Unglück stürzen wird. Mutter Erde geht es auch nicht gut, aber das merkst du ja selbst hautnah an den extremen Wetterbedingungen.


Die kommenden 50 Jahre werden entscheidend sein für uns. Damit meine ich alle Bewohner dieses Planeten.


Die Welt, wie du und ich sie kennen, befindet sich am Scheideweg. Krisen wie der Klimawandel, politische Instabilität, Kriege und die Auswirkungen der Pandemie sind nicht nur Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Sie sind Weckrufe! Sie sollen uns wachrütteln, damit wir uns fragen, wohin dieser Weg führen soll.


Vielleicht bist du dir dessen bewusst – oder du denkst: "Eren hat wieder einen sitzen." Ich enthalte mich normalerweise, Diagnosen zu erstellen, aber ausnahmsweise werde ich es in diesem Beitrag tun. Meine Diagnose für die Menschheit lautet: chronische Wahnvorstellungen, schädlicher Narzissmus, Projektion unbewusster Ängste nach außen und ein Hang zum Zerstören und Morden.


Ich weiß, eine düstere Beschreibung, aber noch lange nicht so düster wie die Abendnachrichten im türkischen Fernsehen. Es gibt noch Hoffnung. Also lies weiter!



Die Alte Welt - Mentale Diarrhöe und Leiden


Vielleicht bist du auch Krimiserien-Fan wie ich. Wie, bist du nicht? Du hast bestimmt Leichen im Keller.


Es gibt eine Szene in der Serie True Detective, wo Rust Cohle (Matthew McConaughey) darüber philosophiert, dass wir Menschen nur ein Fehler der Evolution sind und ausgelöscht gehören. Ich musste damals über die Konversation mit seinem Partner lachen, jedoch habe ich heute eine andere Perspektive auf seine melancholischen Aussagen.


Leider konnte ich die deutsche Fassung nicht finden, also hier in englischer Sprache:




Wenn wir die alten Religionen und spirituellen Traditionen tiefgehend betrachten, finden wir eine Erkenntnis, die sich durch alle Lehren zieht: Der Mensch ist in seiner normalen Geistesverfassung "gestört". Ganz genau, wir sind alle gestört, mich eingeschlossen – wenn auch vielleicht etwas weniger.


Hinduistische Lehren sprechen von Maya – dem Schleier der Täuschung.


Buddha nennt es Dukkha, was als Leiden, Unzufriedenheit oder Qual übersetzt werden kann. Es ist die erste der Vier Edlen Wahrheiten des Buddhismus: Das Leben ist von Leiden geprägt.


Im Christentum ist von der Erbsünde die Rede. Leider wird das Wort häufig missverstanden. Sünde, wörtlich aus dem Altgriechischen übersetzt – der Sprache, in der das Neue Testament verfasst wurde – bedeutet „danebentreffen". Wie ein Fußballer, der das Tor nicht trifft.

Sündigen heißt also, das Ziel des menschlichen Daseins zu verfehlen. Es bedeutet, blind und ungeschickt zu leben und deshalb selbst zu leiden und anderen Leiden zu verursachen.



Selbstzerstörung oder Bewusstseinswandel?


Der hochintelligente Verstand des Menschen ist für viele wundervolle Erfindungen verantwortlich: Solarpaneele, die aus Sonnenlicht Strom produzieren; Flugzeuge, die uns zu traumhaft schönen Inseln bringen; oder einfach nur kaltes, süffiges Bier.


Leider hat dieser Verstand auch viele destruktive Ideen hervorgebracht bzw. tolle Ideen für einen schlechten Zweck missbraucht: Massenvernichtungswaffen, schädliche Pestizide, Atomenergie – um nur einige Beispiele zu nennen.


Stell dir vor, was passiert, wenn dieser hochintelligente Verstand sich gegen einen selbst richtet. Zum Beispiel der Obdachlose am Bahnhof, der mit sich selbst redet. Oder der Diktator, der über Leichen geht, nur um an der Macht zu bleiben.


Dieses wunderbare Werkzeug bzw. der menschliche Verstand ist anfällig für ein ganz besonderes Virus.


Diesen Virus nennen viele umgangssprachlich das Ego.


Das Ego ergreift Besitz von dir als eine Art Hochstapler, der vortäuscht, du zu sein. Die Unbewusstheit über unsere Störung bzw. über das Ego ist der Grund allen Übels. Wenn wir unseren intelligenten Verstand, der Kunstwerke wie die Mona Lisa erschaffen oder den Filmprojektor erfunden hat, nicht von diesem Virus befreien, richtet es sich gegen uns, unsere geliebten Menschen und gegen Mutter Erde.


Natürlich sind der Obdachlose und der machtgierige Diktator nur Extrembeispiele, lediglich um es dir zu veranschaulichen – doch das Problem des befallenen Geistes betrifft jeden von uns individuell und somit auch auf kollektiver Ebene.


Wir Menschen leiden an unseren Gedanken. Wir schieben Gedanken in Schubladen wie „Positiv/Negativ" oder „Richtig/Falsch" und regen uns dann über unser eigenes Urteil auf.


Dieses ständige Rauschen und der Zwang alles mental etikettieren zu wollen.


Wir verurteilen andere. Wir grübeln stundenlang über ein Problem, bis es sich auf körperlicher Ebene als Krankheit manifestiert.


Wir bleiben in schädlichen Beziehungen, weil wir nicht loslassen können und Angst vor der Veränderung haben, die mit einer Trennung einhergeht.


Unsere mentalen Blockaden verursachen Angst, weshalb wir nicht für uns einstehen und stattdessen eine Karriere verfolgen, die nur materiellen Reichtum verspricht, aber keine Erfüllung.


Die alte Welt, in der wir aktuell noch stecken, ist die Welt des Ego-Bewusstseins. Sie basiert auf Angst, Trennung, Gier und dem ständigen Streben nach äußeren Bestätigungen. In dieser Welt ist der einzelne Mensch gefangen in seinen Gedanken und schädlichen Mustern. Hier dominieren Konflikte, Machtkämpfe und ein tiefes Gefühl der Unzulänglichkeit, das uns antreibt, immer mehr haben oder sein zu wollen.

Dieses alte Paradigma, die Ignoranz dieses Status Quo hat uns an den Rand zahlreicher Krisen geführt: ökologisch, sozial und psychologisch.


Ich sage: Schluss damit!



Uns allen wohnt dieses eine Bewusstsein inne


Eckhart Tolle schreibt in seinem gleichnamigen Buch Die neue Erde :

“Wenn eine Lebensform – oder eine Spezies – mit einer tiefgreifenden Krise konfrontiert ist, wenn die alte Seinsweise, die alte Art des Umgangs miteinander und mit der Natur nicht mehr funktioniert und das Überleben von schier unüberwindlichen Problemen bedroht scheint, verendet sie und stirbt aus, oder sie geht mit einem evolutionären Sprung über die Grenzen dieses Zustands hinaus.”

Lass mich dir hier einige Beispiele nennen:

  • Felsgesteine (im Türkischen auch Kaya genannt😉) sind die undurchdringlichsten und dichtesten aller natürlichen Formen. Manche dieser Gesteine erleben eine Veränderung in der Molekularstruktur, sodass sie sich in Kristalle verwandeln und lichtdurchlässig werden.

  • Ein Braunbär passt sich an die kalte Arktis an, entwickelt ein weißes Fell zur Tarnung und eine dicke Fettschicht gegen die Kälte. So wird er zum Eisbären.

  • Aus einem Dickicht aus grünen Pflanzen wächst eine rot-gelbe Blume.


Die Natur hat schon immer eine Faszination auf mich ausgeübt. Zu wissen, dass diesen Formen bzw. Lebewesen auch ein Bewusstsein innewohnt, ist für mich verblüffend. Meiner Meinung nach kommen in der Natur die ätherischen Qualitäten noch ungehinderter zum Vorschein. Stell dir vor, wie du am Gipfel eines Berges stehst.

Oder an den Klippen, und mehrere Meter unter dir zerschellen die Wellen an den Felsen, sodass dir das Meeressalz ins Gesicht schlägt. Fühlten sich diese Momente nicht besonders an? Als wärst du einer höheren Macht nahe?


Blick über das Meer an den Cliffs of Moher
Cliffs of Moher in Irland, 2023


Vielleicht hast du es gespürt, als du ein Neugeborenes in den Händen gehalten hast. Egal ob Säuglinge, Welpen oder Kätzchen – sie sind zart und zerbrechlich und haben sich noch nicht verfestigt. Eine Unschuld, Süße und Schönheit leuchten durch sie hindurch, die nicht von dieser Welt ist. Sie entzücken selbst Menschen, die sonst unsensibel sind.


Warst du nicht voller Liebe? Warst du in diesen Momenten nicht aufgeschlossen für das wahre Reich des Geistes?


Einer meiner Lieblingspoeten, Rumi aus Persien, schrieb:

Deine Aufgabe ist nicht, die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast.

Denn du bist bereits Liebe. Du musst auch nicht gegen deine Gedanken bzw. das Ego kämpfen und gewinnen, ebenso wenig wie du gegen die Dunkelheit ankämpfen kannst. Erforderlich ist nur das Licht des Bewusstseins, welches du bereits in dir trägst.


Sobald du dieses Licht auf deine automatisierten und zwanghaften Gedanken richtest, werden sie verschwinden, und deine Wahrnehmung wird von einer gewissen Präsenz, einer stillen, wachen Achtsamkeit gekennzeichnet sein. Du wirst die göttliche Lebensessenz spüren – das allem innewohnende eine Bewusstsein, den einen Geist – und erkennst dessen Einheit mit deinem eigenen Wesen, sodass du es lieben kannst wie dich selbst.


Die Vorstellung einer „Neuen Erde", nach Eckhart Tolles Auffassung, kennzeichnet den Zustand des Seins, der entsteht, wenn Menschen sich von ihrem Ego und der Illusion der Trennung von der göttlichen Quelle befreien.


Die neue Welt basiert auf der Erkenntnis, dass wir alle Teile eines größeren Ganzen sind. Dass wir alle aus derselben Quelle stammen. Hier herrscht ein Bewusstsein der Einheit, das durch Mitgefühl, Achtsamkeit und Liebe geprägt ist. In der neuen Welt geht es nicht darum, mehr zu erreichen, sondern authentischer zu sein – in Einklang mit uns selbst, der Natur und unseren Mitmenschen. Der Übergang von der alten zur neuen Welt ist kein sprunghafter Wechsel, sondern ein persönlicher und kollektiver Entwicklungsprozess.


Doch jeder einzelne von uns trägt die Verantwortung und die Möglichkeit, zur Entstehung der neuen Welt beizutragen. Es geht nicht darum, perfekte Menschen zu sein, sondern bewusste Menschen. Jeder Moment, in dem du präsent bist – ob du geduldig auf jemanden wartest, liebevoll mit dir selbst bist oder dankbar für die kleinen Dinge des Lebens – trägt zum kollektiven Bewusstsein bei.


Unsere Handlungen, Gedanken und Worte haben eine Energie, die weit über uns hinauswirkt. Stell dir vor, was möglich wäre, wenn wir alle diese Energie nutzen würden, um zu heilen, zu erschaffen und zu verbinden. Die neue Welt entsteht nicht durch große Revolutionen, sondern durch die kleinen, stillen Revolutionen in jedem Einzelnen von uns.


So wie es einst Mahatma Gandhi sagte:

Sei du selbst die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst.

Auch du hast einen Bestimmung! Ob du nun leckere Torten backst, Bedürftigen hilfst oder riesige Brücken aus Stahlträgern baust. Du bist hier, um dich zu verwirklichen! Vergeude deine Zeit nicht mit Trivialitäten, sondern folge deinem Herzen!



Die Neue Erde ist jetzt


Die „Neue Erde" ist kein Traum, sondern eine Realität, die wir mitgestalten können. Sie beginnt mit dir – mit deinem Bewusstsein, deinen Entscheidungen, deinem Sein. Wenn du diesen Wandel annimmst, trägst du dazu bei, eine Welt zu schaffen, die auf Liebe, Verbundenheit und Authentizität beruht. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, die alte Welt loszulassen und eine neue zu erschaffen – nicht morgen, sondern heute.


Ich hoffe, mein erster Beitrag hat dir gefallen. Hinterlasse gerne einen Kommentar oder teile diesen Beitrag mit deinen Freunden.


Herzliche Grüße,


Eren


 

Quellen:


Eckhart Tolle (2005). Eine neue Erde - Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung (12. Auflage). Arkana Verlag.


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